Freitag, 6. Dezember 2013

04.12.2013 - Addis Abeba, östliche Innenstadt

Gegen 09:45 breche ich mit Melkamu auf, um mit Hilfe des hinlänglich bekannten öffentlichen Personennahverkehrs (Minibus) Richtung Airport Bole zu fahren und von da aus das östliche Stadtzentrum zu erkunden. Erster Anlaufpunkt ist eine der großen orthodoxen Kirchen in Addis Abeba. Hier kann man auch mal ohne Eintritt rein, innen ist sie mit bunten Gemälden zur Jesusgeschichte ausgeschmückt, die Fenster sind ebenfalls sehr bunt. Wir bleiben einen Moment an diesem ruhigen Ort, danach gehen wir weiter in das Geschäftszentrum. Es lässt sich erahnen, dass dort mal richtig viele Hotels stehen werden. Auch jetzt sind es schon sehr viele Hotels von internationalem Rang, der Rest ist im Bau. Keine Ahnung wer die am Ende alle besucht. Ich denke der Bedarf wird da sein, vor allem wenn die African Union hier tagt. Auch an die 120 Botschaften könnten einen gewissen Bedarf erzeugen. Vielleicht ist es aber auch einfach nur ein Muss für Hotelketten in der Stadt, in der die Afrikanische Union ihren Sitz hat, vertreten zu sein?  Es wäre alles schön und gut wenn der Platz zwischen den Gebäuden irgendwie etwas Ordentliches ausstrahlen würde. Aber alles ist verstaubt, es gibt jede Menge Baustellen, da ist nichts gewachsen oder schön. Sehr bekannt ist das zwischen all den Hotels befindliche Deutsche Biergarden. Die Deutschen, die das Restaurant mal betrieben haben, sind aber längst wieder in der kalten Heimat, die Geschäfte liefen wahrscheinlich nicht so gut. Jetzt betreiben Äthiopier das Ding. Ein ägyptisch aussehender Mann nimmt die Bestellung auf. Danach kann sich keiner entscheiden das Bier zu zapfen, so warte ich halbe Ewigkeiten auf ein Bier – im Biergarden!! Die Speisekarte enthält Käsespätzle, ½ Hähnchen, Jägerschnitzel. Irgendwie spaßig und vom internationalen Publikum auch angenommen.
Ein Stück weiter kommen wir auf die Bole Road, wieder: Hotels gepaart mit Baustellen und Shopping Malls. Zu den Shopping Malls: Das ist eine Ansammlung relativ kleiner Geschäfte mit einem begrenzten Angebot. Angesichts der Tatsache, dass Mittwoch mittags da nichts, aber auch rein gar nichts los ist, stellt sich mir schon die Frage: Wie sollen die Geschäfte jemals Umsatz machen?? Wie können die sich halten??? Die Etnamall, so hoch gelobt ist im Prinzip ein Kino mit ein paar wenigen Geschäften drumrum, völlig unattraktiv. Da ist die gegenüberliegende Mall besser. Aber: Nix los!!! Ich verliere die Lust angesichts so unappetitlicher Einkaufsgegenden voller Staub und Chaos. Es geht wieder mit Minibus und Linienbus nach Hause.

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